Christian Urech
Indem ich gebe, bekomme ich
Soeben erschienen:
Tod in Obstalden
Das Buch können Sie für CHF 18.90 (plus Versankostenanteil) hier bestellen
Zwei neunjährige Mädchen, die Zwillinge Nina und Tina, werden an Heiligabend tot in einer Scheune in Obstalden aufgefunden – von Maria, ihrer älteren Schwestern. Währenddessen kommt es in der Wohnküche zu einer vom Alkohol befeuerten Auseinandersetzung zwischen Gottfried Locher und Martin Schweizer um Lochers Sohn Beat, der angeblich schwul sein soll. Maria platzt mit ihrer Nachricht vom Tod der Zwillinge mitten in diese Auseinandersetzung. Annemarie Locher und Monika Schweizer, die sich nach einem Weinkrampf Annemaries ins Schlafzimmer zurückgezogen haben, werden hinzugerufen, die Nachricht schlägt bei allen wie eine Bombe ein. Die Polizei wird alarmiert und wenig später trifft Roland Furrer, Kommissar der Kripo Kanton Wallis, am Tatort ein und auf zwei völlig verstörte Familien. Aber es kommt noch dicker: Anderntags, am Weihnnachtsmorgen, findet Beat seine beste Freundin Patrizia, die älteste Tochter von Martin und Monika Schweizer, ebenfalls tot in derselben Scheune vor. Patrizia hat sich offenbar das Leben genommen. Furrer steht vor einem Rätsel. Gibt es Zusammenhänge zwischen den Todesfällen? Gibt es ein Fremdverschulden oder ist es einfach nur ein zugegebenermassen unwahrscheinlicher dummer Unfall?
Nach diesen Geschehnissen kommt es in den beiden Familien zu einschneidenden Umwälzungen: Die Entfremdung der Ehepartner, schon vorher vorhanden, tritt nun deutlich zutage und führt zum offenen Bruch. Die beiden Frauen, die seit Kindsbeinen miteinander befreundet sind, schliessen sich noch enger zusammen und beschliessen, ihre Ehemänner zu verlassen und zusammen mit Beat und Maria abzuhauen; irgendwohin in den Süden zu fahren, sobald die Leichen der drei Kinder kremiert sind. Martin ist ein gebrochener Mann und Gottfried verwandelt sich wieder in den asozialen Einzelgänger und Sonderling zurück, der er schon immer war.
Annemarie und Gottfried beschliessen, sich auf einer Wanderung in die verschneiten Berge ein letztes Mal auszusprechen. Gottfried, der ein passionierter Jäger ist, nimmt sein Gewehr mit. Auf der Hochwacht, einer Felsnase, kommt es zur finalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Ehepartnern, in deren Verlauf Gottfried Annemarie mit dem Gewehr bedroht, von dieser aber überrascht und in die Tiefe gestossen wird.
Zurück in Obstalden erzählt Annemarie Monika, was geschehen ist, und die beiden Frauen beschliessen, den anderen Familienmitgliedern zu erzählen, Gottfried sei bereits zurück nach Amselfeld gefahren, wo er seinen Hof hat. Sie fahren zusammen mit Maria und Beat im Pickup der Lochers Richtung Süden, während Martin allein zurückbleibt.
Einige Zeit später hat sich die Patchworkfamilie häuslich in Corniglia in der Cinque Terre in Italien eingerichtet. Maria hat in den letzten Wochen ihre schriftstellerische Begabung entdeckt und Beat hat angefangen, sich mit dem Islam zu beschäftigen, während Monika ihre Vergangenheit im Malen bewältigen will und Annemarie ihre Liebe zur authentischen italienischen Küche entdeckt. Zur gleichen Zeit entdecken Jäger in Obstalden die Leiche von Gottfried Locher. Als Roland Furrer davon erfährt, will er Kontakt mit Martin Schweizer aufnehmen, erfährt aber, dass sich dieser in einer psychiatrischen Klinik befindet und die beiden Frauen mit den Kindern verschwunden sind. Da die vier nichts unternommen haben, um ihre Spuren zu verwischen, hat Furrer ihren Aufenthaltsort rasch herausgefunden. Er beschliesst, den offiziellen Polizeiweg zu verlassen, die Sache auf eigene Faust weiterzuverfolgen und nach Italien zu fahren.
Als er dort angekommen ist, haben die vier Gesuchten ihr Nest aber bereits verlassen. Von einem Ausflug zurückgekehrt, haben sie zwei Wagen der italienischen Polizei vor ihrem Haus entdeckt und fliehen nun im Pickup Richtung Süden. Als Beat erfährt, was in Obstalden mit seinem Vater geschehen ist, will er augenblicklich aus dem Wagen gelassen werden und zurück nach Hause fahren. Die Frauen fahren mit Maria weiter, entdecken aber bald hinter sich einen Wagen der Carabinieri, worauf es zu einer Thlema-and-Louise ähnlichen Verfolgungsszene kommt. Als es nach einem riskanten Überholmanöver beinahe zum tödlichen Crash kommt, gibt Monika nach einer Intervention von Maria auf und fährt den Wagen an den Strassenrand, worauf sie von den Carabinieri verhaftet werden.
Furrer setzt sich für die Frauen ein und erreicht, dass sie nach kurzer Zeit in die Schweiz zurückfahren dürfen. Als es zu einer zarten Annäherung zwischen Annemarie Locher und Roland Furrer kommt, zerbricht die enge Beziehung zwischen Annemarie und Monika. Beat Locher begibt sich auf eine Reise in den Orient, um sich entweder nach Mekka auf Hadsch zu begeben oder sich dem IS anzuschliessen, erfährt dann aber in Istanbul durch ein beschämendes Erlebnis, wie wenig er vom Leben weiss, und beschliesst, sich auf Lehr- und Wanderjahren erst mal einige Lebenskenntnis anzueignen.
Von der Schlussszene wollen wir nur verraten, dass sie noch einmal auf die Zwillinge zurückblendet und auflöst, was damals in der Scheune passiert ist – ein fantastischer und versöhnlicher Schluss, trotz allem.
Im Buchhandel und beim Autor erhältlich.
Besprechungen:
Bildung Schweiz 12/2015, Seite 34
Zuger Presse, 20.01.2016
Vielen Dank für das Buch - ich hab's praktisch in einem Zug verschlungen. Da hast du wirklich aus dem Vollen geschöpft und nichts ausgelassen... müsste eigentlich verfilmt werden. Schade, das Matthias Gnädinger gestorben ist, der hätte einen guten bösen Bauern abgegeben. "Tod in Obstalden" zirkuliert bereits in meinem Familien- und Bekanntenkreis und verbreitet dort Angst und Schrecken. Super, oder?
Eddie Feldmann, Dichter und Musiker
Herzliche Gratulation zu Deinem Buch. Mit viel Genuss und Freude habe ich es gelesen. Ja, das war wieder einmal ein tolles Lese-Erlebnis! Die ungewohnten Wendungen und Entwicklungen vor allem, welche die einzelnen Personen durchlebten,
fand ich unheimlich spannend!
Urs B.
Ich habe Deinen Krimi ohne einzuhalten in einem Tag durchgelesen, so spannend war er! Vielen herzlichen Dank!
Du bist ganz offensichtlich ein besonders feinfühliger Beobachter und es gelingt Dir ganz ausgezeichnet, Deine Beobachtungen mit einander zu verknüpfen und mit einem spannenden da unberechenbaren und überraschenden Plot zu Papier zu bringen.
Ellen Ringier, Herausgeberin «Fritz und Fränzi», Präsidentin Stiftung Elternsein
Im Eiltempo habe ich deinen Krimi gelesen und dabei immer wieder geschmunzelt, war beeindruckt, wieviele wichtige Lebensthemen du – fast nebenbei – in die Geschichte eingewoben hast. Und dein Stil, die Art, wie du formulierst, gefällt mir halt einfach.
Dorothe R.
Vielen Dank für die Obstalden-Überraschung. Im Moment wüsste ich keine menschliche Widersprüchlichkeit oder gesellschaftliche Denkweise, welche in «Obstalden» nicht zur Strecke gebracht würde, wahrhaft eine chäche Geschichte! Lustigerweise haben ich und Zgraggen auch schon in Obstalden gespielt, bin aufgewachsen neben Stalden i.E. und habe Wurzeln in Visperterminen. Tja!
Was mich ja wunder genommen hätte, ist, wie Gody seinen Geiz erklärt hätte, ein Öko ist er ja nicht. Aufgrund der Tatsache, dass Annemarie und Moni nicht in den Tod fahren wie Thelma + Louise ist der Glücklichste in der Geschichte der gute Furrer. Könnte man gespannt sein, was aus dem Beat und der Maria geworden ist. Du siehst, die Geschichtte hat mich ziemlich beschäftigt...
Peter Sarbach, Liederzüchter aus Freimettige