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  • AutorenbildChristian Urech

Mein Senf zu allem


Die Traumwelt und die Wachwelt

Als ich heute Nacht auf dem Klo sass, musste ich plötzlich auflachen angesichts meiner Erinnerung an den Traum, den ich soeben geträumt hatte und den ich immer noch halb träumte, so absurd kam er mir vor, zu einem Chrüsimüsi durcheinander gemixt hat mein Traumhirn alles in der halb lustigen, halb bedrohlichen Traumgeschichte, deren Teil ich war – was hatte mein Verleger Christoph Amann, der endlich aufgetaucht und so von meinen Texten überzeugt war, dass er mir vollmudig versprach, sie gross herauszubringen, der aber in Wirklichkeit eher eine Mischung aus Mafiaboss und Grossmaul war, mit dem «Dupf», einer einschlägigen Bar in Basel, zu tun, deren Wände er neu gestrichen hatte, was mich zur Überlegung führte, dass der Boss doch noch eine andere Seite habe, nämlich eine weichere, usw.… Ich könnte den Faden meines Traumhirns endlos weiterspinnen.

Aber dann kam mir plötzlich in den Sinn, dass die «Wirklichkeit», wie sie mein Wachhirn ersann oder wahrnahm, nicht weniger absurd war. Ich stellte mir den Christian Urech des Jahres 1975 vor, für den der Christian Urech des Jahres 2017 tatsächlich in einem Science-Fiction-Film gelandet war, in dem es selbstfahrende Autos gab, das Internet, Menschen, die pausenlos auf ein kleines rechteckiges Ding starrten, als wäre es der Gegenstand einer religiösen Verehrung, und einen amerikanischen Präsidenten, der aus einem Comic zu stammen schien oder aus einer Neflix-Serie und pausenlos irgendwelchen wirren Unsinn in die Welt hinauszwitscherte, einer Welt, in der die Bomben expoldierten, Menschen des Hungers starben oder heimatlos durch die Welt irrten… So bizarre!


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