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  • AutorenbildChristian Urech

Mein Senf zu allem


Wir und die (Us and them)

Die künstliche Aufteilung der Menschen in die Gruppen «Wir» und «Die» war schon immer ein Mittel von Herrschenden – Feldherren, Königen, Demagogen, Diktatoren, Populisten –, sich die verführbaren Teile der Bevölkerung nutzbar zu machen, sei es nun als Stimm- oder als Kanonenfutter. Und man glaube jetzt ja nicht, automatisch zum nicht verführbaren Teil der Bevölkerung zu gehören. Früher, zum Teil auch heute noch, waren «Wir» die eigene Nation, die eigene Klasse, die eigene Kaste, die eigene Religion, vielleicht auch die eigene Hautfarbe und Nasenform. Heute ist dieses «Wir» diffuser, «wir» sind nicht mehr einfach «die Schweizer», sondern nur die «richtigen» Schweizer, die Eidgenossen. Alle anderen sind die «Fremden», mit denen wir nichts zu tun haben wollen, die, noch radikaler, eliminiert gehören: «Die», das ist das «Asylantenpack», das sind die islamistischen Terroristen, d.h. die Moslems allgemein, natürlich all diese Neger und anderen Halbaffen irgendwo aus dem Pfefferland, die unser Hab und Gut stehlen und unsere schweizerisch-arischen Frauen begrapschen und vergewaltigen, überhaupt alle Ausländer, egal welcher Couleur, seien es nun die Sauschwaben, die Spaghettifresser, die faulen Griechen oder Schweizer aufschlitzende Kosovaren. Natürlich gehört auch das schwule Saupack nicht zu «uns», sondern zu «denen», aber auch die Weichsinnigen, die Lieben und Netten, diese Gutmenschen, über deren Naivität man lachen könnte, würde sie einem nicht so grausam auf den Sack gehen.


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